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Roccat, MSI & Co.: 6 Gaming-Mäuse im Test

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Roccat, MSI & Co.: 6 Gaming-Mäuse im Test
6 Gaming-Mäuse im Test
© NAAN / Shutterstock.com

Geringe Latenz ist sicherlich ein sehr wichtiges Kaufkriterium, doch sie ist nicht alles. Was macht eine gute Maus also aus? Das mit Abstand wichtigste Kriterium ist wohl die „Konfektionsgröße“ oder Bauart. Die Art und Weise, wie Sie die Maus halten, ist dabei entscheident.

Für einen Fingertip-Grip muss sie flach und sehr leicht sein, beim Palm-Grip braucht man einen ausreichend hohen und langen Mausrücken. Wer dazu neigt, seine Maus anzuheben, benötigt an den Seiten genügend Haftung. Eine sehr gute Gleiteignung ist wichtig, aber hier sind inzwischen die meisten Mäuse wirklich gut. Müheloses, flinkes Gleiten wird aber auch vom flexiblen Kabel abhängen. Flexible Stoffkabel sind fast schon Standard, steife Plastikkabel gibt es aber auch noch – also aufgepasst.

Wichtig ist auch, dass die Auflösung der Maus eingestellt werden kann, um die Skalierung der Mausbewegung auf dem Bildschirm einzustellen. Horrende Dpi-Zahlen sind dagegen reines Marketinggeschrei – kein Gamer spielt mit 20.000 dpi, praktikable Einstellungen liegen deutlich unter 10.000 dpi.

Die meisten Mäuse kommen heute mit fünf spielbaren Tasten aus – die „dpi-Einstelltaste“, meist vor dem Mausrad platziert, rechnen wir nicht mit. Denn sie ist zum einen ergonomisch ein Desaster, und zum anderen werden die Dpis vor dem Spielen eingestellt, nie währenddessen – auch nicht bei Sniper-Games!

Man verknüpft im Spiel den Zoom (Zielfernrohr) mit seiner bevorzugten dpi-Zahl. Apropos Verknüpfungen: Gerade für Fantasy-Game-Spieler sind mit Makros programmierbare Tasten spannend, und hier bewerten wir, ob eine brauchbare Software verfügbar ist.

Was entscheidet über die Latenz?

Die Geschwindigkeit ist eben doch das Zünglein an der Waage. Wer die Wahl zwischen zwei fast identisch ausgestatteten Mäusen hat, wird sich für die schnellere entscheiden. Keine Frage: Wir konnten im Laufe des Tests und des Testaufbaus kritische Faktoren für die Latenz isolieren.

Das mag banal klingen, aber ein Kriterium ist die Wahl des USB-Anschlusses. Verbinden Sie die Maus daher immer mit dem schnellsten freien USB-Port direkt am Mainboard. Es macht tatsächlich einen kleinen, aber messbaren Unterschied.

Gern lassen wir uns eines Besseren belehren, aber Mäuse mit mechanischen Schaltern sind jenen mit optischen Schaltern minimal unterlegen – zeigen unsere bisherigen Messergebnisse. Das macht vielleicht nur fünf bis zehn Millisekunden aus, ist aber nicht von der Hand zu weisen.

Mäuse mit hohen Polling-Raten scheinen schneller zu sein. Das gilt allerdings nur, wenn die CPU des Gaming-PCs über eine ausreichend hohe Frequenz verfügt, eine ältere 1,5-GHz-CPU ist für 8000-Hz-Polling zu langsam.

Gaming-Maus Testverfahren Latenz
Keine zwei Mausklicks sind gleich lang. Wir messen 200 Mal die durchschnittliche Latenz des Gaming-PCs (links) und 100 Mal die Latenz mit Mausklick (Mic Start) und subtrahieren sie.
© Oliver Ketterer

Wie messen wir die Latenz?

Die Latenz messen wir mit einem LDAT-2-System von Nvidia. Zunächst wird die durchschnittliche Systemlatenz des Testsystems ermittelt. Ein elektrisches Signal wird am LDAT per Schalter über USB an die Software geschickt, die einen „Lichtblitz“ auf dem Monitor auslöst, der vom Sensor im LDAT erfasst wird. Dies wiederholen wir über 200 Mal und ermitteln den Mittelwert.

Im zweiten Schritt haben wir ein Mikrofon an das LDAT angeschlossen, das das Klicken der Maus einfängt und eine Messung am LDAT auslöst. Dies wiederholen wir mindestens 100 Mal. Die durchschnittliche konservative Systemlatenz wird von der durchschnittlichen Latenz mit Mausklick abgezogen. Das Ergebnis ist also ein gemittelter, kein absoluter Wert, der aber reproduzierbar und vergleichbar ist.

Hier unsere Test-Kandidaten:

1. Roccat Kone XP

Die Roccat Kone XP erzielt die höchste Punktwertung in diesem Vergleich. Doch gerade für reinrassige First-Person-Shooter wäre sie wohl – schon wegen ihres relativ hohen Gewichts – nicht die erste Wahl. Für alle anderen Einsatzgebiete kann man sie aber nur allerwärmstens empfehlen. So perfekt wie die Kone XP mit ihrer RGB-Lichterschau aussieht, so perfekt schmiegt sie sich in die Gamer-Hand. Die angenehme ergonomische Form bietet jedem Palm- oder auch Claw-Grip-Spieler sehr guten Halt.

Roccat Kone XP
Roccat Kone XP im Test
© Oliver Ketterer

Prädestiniert ist die Kone XP für alle, die viele Funktionen auf Tasten legen, denn davon hat die Maus wirklich reichlich: Allein vier Daumentasten sitzen an der Seite und eine Shifttaste unter dem Daumen auf der Ablage. Zusätzlich gibt es links neben der Feuertaste für den Zeigefinger noch zwei Tasten. Kabel und Gleitpads sind hochwertig verarbeitet, und es liegen sogar Ersatzpads bei. Roccat baut schnelle optische Taster ein und kommt auf unserer Testplattform auf eine Latenz von 1,7 Millisekunden – sehr gut. Die Software erlaubt zudem sehr viele Einstellmöglichkeiten.

Testsieger

Gaming-Mäuse

Zusätzliche Infos

Getestet durch die Redaktion PC Magazin/PCgo

Juni 2023

Details: Roccat Kone XP

  • Gesamtwertung: sehr gut (91 Punkte); Testsieger
  • Preis/Leistung: gut
  • Merkmale / Ausstattung (max. 30): 24 Punkte
  • Ergonomie / Handhabung (max. 30): 28 Punkte
  • Latenz (max. 20): 20 Punkte
  • Qualität / Verarbeitung (max. 20): 19 Punkte

Fazit: Roccat Kone XP

Die Kone XP von Roccat gewinnt zu Recht diesen Vergleichstest, denn in ihr steckt sehr viel Know-how, und sie hat die beste Ausstattung von allen Mäusen im Test zu bieten. Wer gern Adventures und Fantasy-Games spielt, wird mit dieser Maus sehr viel Spaß und Komfort genießen.

2. Razer Deathadder V3

Das V3 indiziert, dass die Deathadder bereits in der dritten Generation Gamern gute Dienste leistet. Die Maus ist eine klassische Shooter-Maus, die genau für diese Aufgabe perfektioniert ist. Man kann sie mit praktisch allen Handhaltungen nutzen, den Palm-Grip finden wir am angenehmsten.

 Razer Deathadder V3
Razer Deathadder V3 im Test
© Oliver Ketterer

Sie ist sehr leicht, sehr schnell, und sie bietet von der dpi– über Makro– bis hin zu Lift-off-Einstellungen alle erdenklichen Optionen. Die Möglichkeiten der Software lässt keine Wünsche offen, und sie ist zudem wirklich gelungen, ebenso wie die hochwertige Verarbeitung des kleinen Schreibtischnagers.

Sehr gut

Gaming-Mäuse

Zusätzliche Infos

Getestet durch die Redaktion PC Magazin/PCgo

Juni 2023

Details: Razer Deathadder V3

  • Gesamtwertung: sehr gut (88 Punkte)
  • Preis/Leistung: befriedigend
  • Merkmale / Ausstattung (max. 30): 20 Punkte
  • Ergonomie / Handhabung (max. 30): 29 Punkte
  • Latenz (max. 20): 20 Punkte
  • Qualität / Verarbeitung (max. 20): 19 Punkte

Fazit: Razer Deathadder V3

Es wundert uns gar nicht, dass die Deathadder V3 bei professionellen und ambitionierten FPS-Spielern sehr beliebt ist. Sie versteht zu überzeugen. Freilich ist sie mit 80 Euro nicht sehr preiswert.

3. MSI Clutch GM51

Eigentlich hat die Clutch GM51 das Zeug zum Star. Wäre da nicht ein störendes Detail, aber dazu später mehr. Mit 65 Millimetern ist sie zwar nicht die breiteste Maus, aber sie richtet sich ausschließlich an Rechtshänder. Eine geschwungene linksseitige Einkrümmung gibt dem Daumen zusätzlichen Halt zu den wirklich guten „RGB-Noppen“, die für sehr gute Haftung des Daumens sorgen. Das gefällt Spielern, die ihre Maus gern mit niedriger Empfindlichkeit betreiben und oft anheben.

MSI Clutch GM51
MSI Clutch GM51 im Test
© Oliver Ketterer

Das geht mit den 75 Gramm Gewicht sicherlich auch lange gut. Als Manko der MSI Clutch MG51 Lightweight empfinden wir, dass sie bei einem Preis von 80 Euro keine optischen, sondern mechanische Taster beherbergt. Zwar haben diese eine Halbwertszeit von satten 50 Millionen Klicks, aber die gemessene Latenz auf unserem Testsystem liegt mit gemittelten 8,7 Millisekunden relativ deutlich über der von anderen Profimäusen.

MSI Clutch GM51 Screenshot Software
Die Maus-Software für die MSI Clutch muss man sich aus dem Windows-Store holen. Sie bietet zahlreiche Einstellungen. Im Test hat allerdings gestört, dass das Speichern sehr lange dauerte.
© Oliver Ketterer

Ob wirklich die Tasten Schuld tragen, können wir natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen – der kleine Geschwindigkeitsnachteil bleibt aber Fakt. Die MSI-Center-Software muss man aus dem Windows-Store holen. Sie wirkt etwas unausgereift und überfrachtet. Sie kann nicht nur Peripheriegeräte tunen und verwalten, sondern gleich den ganzen PC überwachen, wenn man will.

Die Software erlaubt unter anderem, die Dpi zu wählen und den Lift-off auf hoch oder niedrig zu stellen – praktisch. Super: Alle Tasten können mit Makros belegt werden – vor allem bei Fantasy-Games im Kampf mit Monstern ein echter Vorteil. Auch die Pollingrate lässt sich im Tool von 8000 Hertz auf bis zu 125 reduzieren – der Grund dafür erschließt sich uns aber nicht. Im Test benötigte die Software leider sehr, sehr lange, um Änderungen zu speichern.

Sehr gut

Gaming-Mäuse

Zusätzliche Infos

Getestet durch die Redaktion PC Magazin/PCgo

Juni 2023

Details: MSI Clutch GM51

  • Gesamtwertung: sehr gut (86 Punkte)
  • Preis/Leistung: befriedigend
  • Merkmale / Ausstattung (max. 30): 22 Punkte
  • Ergonomie / Handhabung (max. 30): 27 Punkte
  • Latenz (max. 20): 18 Punkte
  • Qualität / Verarbeitung (max. 20): 19 Punkte

Fazit: MSI Clutch GM51

Die Clutch GM51 Ligthweight von MSI liegt sehr gut in der Hand und wiegt mit 75 Gramm relativ wenig. Gerade die Möglichkeit, den Lift-off zu optimieren, ist ambitionierten Gamern wichtig. Leider trumpft sie nicht mit einer Spitzenlatenz von ein bis zwei Millisekunden auf – wie so manche Konkurrentin. Und dennoch liegt sie am oberen Preisende mit 80 Euro.

4. Asus TUF Gaming M4 Air

Die TUF Gaming M4 Air betritt die Gaming-Arena mit Anspruch – das lässt sich schon am löchrigen Diamond-Design festmachen, das die Maus zu einem Leichtgewicht von 47 Gramm macht. Diese zugige Außenhülle soll aber kein Einfallstor für Kaffee und Softgetränke sein, das zum jähen Ende des Schreibtischnagers führt.

Laut Hersteller wurden die Innereien so gecoatet, dass sie wasserdicht sind. Bis auf die Seitentasten ist die M4 Air augenscheinlich symmetrisch gehalten, sodass wir sie als „beidhändig“ in unsere Testtabelle aufnehmen. Auf unserem Test-PC erreicht sie eine herausragende Latenz von 1,1 Millisekunden. Das wundert uns nicht, zumal die Asus-Maus mit 8000-Hz-Polling-Rate agiert. Dies scheint eine tragende Säule für hohes Tempo zu sein. Das Ergebnis der Geschwindigkeitsmessung in unserem Testlabor spricht jedenfalls dafür.

Asus TUF Gaming M4 Air
Asus TUF Gaming M4 Air im Test
© Oliver Ketterer

Weniger erfreulich ist das Tool Armoury Crate, eines jener Datenkraken-Tools, die Hardwarekäufern mit Werbung ein Ohr abkauen. Doch ohne ein Update von Armoury Crate ist die Maus nicht programmierbar – man kommt also nicht drumrum. Immerhin muss man nicht zwingend ein Konto anlegen, im Gegensatz zu anderen Firmen, wo man schon für ein Treiberupdate einen Account benötigt.

Geeignet ist die Asus M4 Air in erster Linie für Gamer, die ihre Maus mit dem „Finger-Grip“ halten. Shooter-Games machen damit richtig Laune und führen zu befriedigenden Frag-Zahlen, so bestätigt in unserem Praxistest. Im Büroalltag bietet sich der Palm-Grip noch an, denn die Maus hat zwar einen flachen, aber ausreichend langen Rücken, um die Hand bequem vollständig abzulegen. Für ungeeignet halten wir den Claw-Grip, dafür fehlt einfach ein ausreichend höher Rücken.

Sehr gut

Gaming-Mäuse

Zusätzliche Infos

Getestet durch die Redaktion PC Magazin/PCgo

Juni 2023

Details: Asus TUF Gaming M4 Air

  • Gesamtwertung: sehr gut (85 Punkte)
  • Preis/Leistung: überragend
  • Merkmale / Ausstattung (max. 30): 19 Punkte
  • Ergonomie / Handhabung (max. 30): 27 Punkte
  • Latenz (max. 20): 20 Punkte
  • Qualität / Verarbeitung (max. 20): 19 Punkte

Fazit: Asus TUF Gaming M4 Air

Die Asus TUF Gaming M4 Air drängt sich geradezu auf für First-Person-Shooter-Fans, die mit Finger-Grip-Haltung spielen. Sie glänzt mit einer geringen Latenz, sehr leichtem Gewicht und dem vergleichsweise günstigen Preis von 40 Euro.

5. Cooler Master MM310

Die MasterMouse MM310 von Cooler Master, die über eine nicht so auffällig abgesetzte graue Schürze verfügt, gibt es in Weiß und Schwarz. Mit einem Preis ohne Versand ab 33 Euro gehört sie zu den günstigsten Nagern in diesem Vergleich und mit lediglich 50 Gramm Gewicht auch zu den leichtesten Mäusen, die für so wenig Geld zu haben sind. Dennoch liegt sie sehr angenehm in der Hand, insbesondere im Palm-Grip.

Cooler Master MasterMouse MM310
Cooler Master MasterMouse MM310 im Test
© Oliver Ketterer

Die Ergonomie erlaubt, dass Ring- und kleiner Finger sich rechts gut einhaken, sodass man die MM310 auch sicher anheben kann. Ein Lift-off kann nicht eingestellt werden. Die gelungene Software erlaubt aber, individuelle Tastenbelegungen oder Makros zu erstellen. Und man kann natürlich die RGB-Light-Show pimpen.

Bei so viel Service muss irgendwann der Rotstift einschreiten, und folglich hat Cooler Master bei der MM310 auf optische Schalter für die beiden Haupttasten verzichtet und die Polling-Rate auf 1000 Hertz begrenzt, sie kann aber immerhin in der Software eingestellt werden. Wir messen 20,4 Millisekunden Latenz im Mittel – das ist relativ viel im Vergleich zu anderen.

gut

Gaming-Mäuse

Zusätzliche Infos

Getestet durch die Redaktion PC Magazin/PCgo

Juni 2023

Details: Cooler Master MasterMouse MM310

  • Gesamtwertung: gut (81 Punkte)
  • Preis/Leistung: überragend
  • Merkmale / Ausstattung (max. 30): 21 Punkte
  • Ergonomie / Handhabung (max. 30): 27 Punkte
  • Latenz (max. 20): 14 Punkte
  • Qualität / Verarbeitung (max. 20): 19 Punkte

Fazit: Cooler Master MasterMouse MM310

Die MM310 eignet sich eher als Allround-Gaming- denn als Shooter-Maus. Das liegt an der bequemen Ergonomie, die der Hand geradezu schmeichelt. Zudem kommt die MM310 nicht an die Latenzen heran, die sich First-Person-Shooter-Fans wünschen.

6. ISY IGM-4500 Ultralight RGB

Die ISY IGM-4500 gibt es in Media-Märkten für 32 Euro, bei Bestellung kommen drei Euro Versandkosten dazu. Gut geeignet ist die IGM-4500 für Gamer mit größeren Händen, die den Palm-Grip bevorzugen. Sie gleitet sehr gut, und das Kabel ist flexibel genug, die Bewegung nicht zu sehr zu stören. Die 7200 dpi reichen vollkommen aus. Mit ihren 21 Millisekunden Latenz trägt die ISY-Maus in diesem Vergleich allerdings die rote Laterne.

ISY IGM-4500 Ultralight RGB
ISY IGM-4500 Ultralight RGB im Test
© Oliver Ketterer

Details:

  • Gesamtwertung: gut (76 Punkte)
  • Preis/Leistung: überragend
  • Merkmale / Ausstattung (max. 30): 21 Punkte
  • Ergonomie / Handhabung (max. 30): 24 Punkte
  • Latenz (max. 20): 14Punkte
  • Qualität / Verarbeitung (max. 20): 17 Punkte

Angebot bei MediaMarkt suchen

Sieger “Preis/Leistung”

Gaming-Mäuse

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Getestet durch die Redaktion PC Magazin/PCgo

Juni 2023

Fazit: ISY IGM-4500 Ultralight RGB

Die Maus von MediaMarkt ist preislich sehr interessant und erhält deshalb auch unseren Preistipp. Besondere Schwächen leistet sie sich nicht.

Testergebnisse zum Download:

Experten-Meinung: Oliver Ketterer, Technical supervisor Testlabor

Je mehr man sich mit Mäusen beschäftigt, desto spannender werden sie. Dass einer der günstigen Mäuse mit der besten Latenz aufwartet, nämlich die Asus TUF Gaming M4 Air, zeigt, dass es sich lohnt, die kleinen Nager auf Herz und Nieren zu prüfen. Die M4 Air ist die perfekte Budget-Wahl für Shooter-Fans, wenn man auf ein so schmales Leichtgewicht von Maus abfährt. Der Testsieger von Roccat, die Kone XP, punktet ebenfalls mit einer tollen Latenz. Er stellt überdies unter Beweis, dass Mäuse trotz zahlreicher Extratasten sehr ergonomisch sein können. Das ist beim Abrufen von Makros eine sehr feine Sache.

Testverfahren: Mäuse

Mit 30 Prozent lassen wir die Ausstattung einer Maus in das Gesamtergebnis einfließen. Bewertet werden unter anderem die Anzahl der relevanten Spieltasten, die Steuerungssoftware, die Garantiezeit sowie diverse Einstellmöglichkeiten wie dpi, Polling, Lift-off und die Tastenprogrammierung mit Makros. Die Handhabung bewerten wir im Praxistest für Gaming Adventure, Gaming Shooter und Office.

Geringen Einfluss auf das Endresultat hat das Gewicht, aber: je leichter, desto besser. Diese beiden Aspekte fließen mit 30 Prozent in die Gesamtwertung einer Maus ein. Für die Verarbeitungsqualität von Maus und Kabel sowie für die Latenz vergeben wir jeweils 20 Prozent. Die maximale Punktzahl (20) erreicht eine Maus ab einer Latenz von fünf Millisekunden.

Maus-Testverfahren Latenzmessung LDAT-2-System
Klein, aber oho! Latenzmessungen führen wir mit dem LDAT-2-System von Nvidia durch.
© Oliver Ketterer

Info: Laser vs. optischer Sensor

Im Wesentlichen gibt es heute zwei Arten von PC-Mäusen: diejenigen mit Laser-Sensor und solche, die im Allgemeinen als „optische“ Mäuse bezeichnet werden. Optische Mäuse haben eine Leuchtdiode als Lichtgeber. Somit sind genau betrachtet beide Eingabgeräte, also auch die Laser-Maus, optische Mäuse. Die einen beleuchten die Oberfläche mit einem Laserstrahl, die anderen mit einer LED.

Beide Arten greifen ansonsten auf Linsen zur Lichtbündelung und einen Fotosensor für die Erfassung des Bildsignals zurück. Die Veränderung des Bildinhalts wird im DSP in Bewegung umgerechnet und an den PC geleitet. Doch welches System eignet sich besser für Gamer?

Maus-Testverfahren: Schema Maus Laser-Optisch
Schema des prinzipiellen Aufbaus von Laser- beziehungsweise optischen Mäusen.
© Mazin Aziz, Universität Mosul

Gamer bevorzugen „optische“ Mäuse

Der häufigste Irrtum, der wohl vorkommt, ist die Annahme, dass Laser-Mäuse besser seien, denn ein Laser arbeitet ja auch sehr viel präziser als eine LED-Diode. Doch genau in der sehr hohen Präzision liegt das Problem. Laser-Mäuse liefern dem DSP via CMOS enorm viele Bilddaten, die er interpretieren kann.

Je langsamer die Maus bewegt wird, desto mehr Daten fallen an. Auf diese Weise kommt es zu Mausstottern, ungewolltem Versatz, und mancher hat sogar erlebt, dass seine Lasermaus sich „von allein“ bewegt. Ein Laser dringt eben tiefer in die Oberfläche ein und kann sie wesentlich genauer analysieren – zu genau.

Der Vorteil ist aber, dass Laser-Mäuse auf fast jeder Oberfläche funktionieren. Für viel reisende Geschäftsleute ist das ideal, beim Gaming ist diese „Hyperaktivität“ aber sehr störend. Gamer greifen deshalb zur ruhigen, gefestigten LED-Maus, die nur dann Bildveränderungen im CMOS registriert, wenn die Maus bewegt wird. Und dafür nehmen sie auch gern in Kauf, ein Mauspad einsetzen zu müssen.

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